Ein zufriedenstellendes Jahr 2022

Die Arge 2Rad, der Dachverband der österreichischen Zweiradimporteure und Zweiradindustrie, ist

mit den Zulassungen des Jahres 2022 zufrieden. Das einspurige motorisierte Kraftfahrzeug, wie es

korrekt heißen muss, hat sich endgültig als wichtiges, unverzichtbares, individuelles und leistbares

Fortbewegungsmittel etabliert. Auch nach der Zeit des extremen Social Distancing der letzten beiden

Jahre gestaltet sich die Entwicklung der einzelnen Segmente im urbanen und ruralem Raum

zufriedenstellend. Besonders das Segment der 125er Roller zeichnet sich mit dem größten Zuwachs

von 9% (7.648 FZ) zum Vorjahr aus.

43.651 Neuzulassungen bei Zweirädern - Motorisierte Einspurige schließen das Jahr 2022 stabil ab

Im Gegensatz zu anderen Kraftfahrzeugkategorien kann die Zweiradbranche auf ein stabiles 2022

zurückblicken (- 2,45%). Lieferketten funktionierten nach wie vor nicht einwandfrei. Die Nachfrage ist

höher als Fahrzeuge im Schauraum stehen. Ein kontinuierlicher und intensiver Austausch zwischen

Produktion, Importeuren und Handelsbetrieben und das Interesse und die Geduld einer treuen

Kundschaft hält die Branche weiterhin auf Spur.

Marktzahlen im Detail (Jänner bis Dezember 2022):

Gesamtmarkt: -2,4 % (43.651 FZ)

Moped (L1): - 14,4 % (8.502 FZ)

Motorrad (L3 gesamt) unverändert (31.369 FZ)

Segment 125ccm gesamt: + 8 % (11.532 FZ)

Elektromobilität:

L1e: -10% (2.220 FZ)

L3e: + 67% (1.560 FZ) – hauptsächlich Kategorie A1 (1.465 FZ)

Elektromobilität der Einspurigen in Österreich weiterhin gut on Track

In Sachen Elektromobilität gehen vom Zweirad wichtige ökologische Impulse aus. Österreich bewegt

sich im Europavergleich mit bereits mehr als 25% Elektroanteil am gesamten Moped Bereich im

absoluten Spitzenfeld. Auch im kommenden Jahr wird der Elektromobilitätsbonus für motorisierte

Einspurige fortgesetzt. „Die Zukunft auf unseren Straßen ist sauber, klimafreundlich und elektrisch.

Daher setzen wir auch im kommenden Jahr die erfolgreiche E-Mobilitätsförderung für E-Zweiräder

fort. Wir unterstützen damit den notwendigen Umstieg auf saubere Mobilität – für unser Klima und

mehr Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Jährlich kommen rund 10 neue Modelle dazu. Sogar bei konstantem Wachstum werden im

Mopedsegment schon vor 2030 100 % der neuzugelassenen Mopeds rein elektrisch unterwegs sein.

Besonders zulegen konnten die Fahrzeuge, die dem 125ccm Segment entsprechen. Hier fahren

bereits 13% elektrisch. Das entspricht einer Verdoppelung zum Jahr 2021 – ein starkes Zeichen für

die urbane Mobilität. „Besonders im urbanen Bereich ist diese Entwicklung bereits weit

fortgeschritten und auch in den ländlichen Regionen sehen wir viel Potenzial für E-Zweiräder – für

den Weg zum Bahnhof oder in die Arbeit, oder als Ersatz für das Zweitauto“, so Karin Munk,

Generalsekretärin der Arge 2Rad, dem Dachverband der österreichischen Zweiradindustrie und

Zweiradimporteure. „Junge Menschen haben ein hohes Bewusstsein beim Thema Decarbonisierung.

Elektromobilität garantiert dieser Zielgruppe ein gutes Gewissen und ihre Individualität“, so Munk.

Fazit für die motorisierten Einspurigen

„Es zeigt sich weltweit, wie bedeutsam der einspurige Verkehr als eine der wichtigen Mobilitäts-

Säulen im urbanen Bereich ist – zur Stauvermeidung, zur Parkraumbeschaffung und als Beitrag zur

Emissionsreduktion. Veränderung funktioniert am besten miteinander – dort wo Politik, Bevölkerung

und Wirtschaft gemeinsam auf Augenhöhe an einem Tisch diskutieren, dort kann ein optimaler

Interessensausgleich erfolgen und eine innovative Lösung gefunden werden,“ so Munk abschließend

Die Zukunft

Das laufende Jahr wird sich – nach Schätzung der Arge 2Rad – weiterhin stabil verhalten. Es wird

auch 2023 mehr Bedarf geben als geliefert werden kann. Die Branche erwartet

Lieferkettenprobleme, im Speziellen im Bereich der Halbleiter und der Komponenten wie z.B. ABS.

Das Thema der globalen Erwärmung und der damit verbundenen Ausweitung der aktiven Fahrsaison,

der Durchdringung der Elektromobilität und das Auf und Ab der Spritpreise werden den

motorisierten Einspurigen ihren fixen Platz in der Mobilität weiterhin sichern.

Endlich wieder: bike-austria Tulln

Nach vier Jahren Pause findet die bike-austria Tulln von 3. bis 5. Februar 2023 endlich wieder statt.

Viele haben schon darauf gewartet, Bike-Feeling und spannende Innovationen wieder live zu erleben.

Rechtzeitig vor Saisonstart bietet die bike-austria Tulln allen Fachausstellern die perfekte Plattform

zur Inszenierung der neuesten Modelle, des gesamten Zubehör-Angebots, der aktuellsten

Reisetrends sowie ein breites Service-Spektrum.

„Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und so viel steht bereits jetzt fest: die bike-austria

Tulln vom 3. bis 5. Februar wird wieder ein Event für die ganze Branche und der perfekte Start für die

Motorradsaison 2023.“, Mag. Wolfgang Strasser, Geschäftsführer Messe Tulln.

„Nach zwei Messeabsagen in den letzten Jahren ist es uns ein großes Anliegen, unseren Kunden bei

der bike-austria in Tulln wieder alle Neuheiten geschlossen präsentieren zu können. Wir sind davon

überzeugt, dass die gesamte Motorrad-, Roller- und Mopedbranche geeint auf mehr als 20.000 m²

das Publikum begeistern wird.“, Mag. Ing. Hubert Trunkenpolz, Obmann der Arge2Rad.